30 Jahre sind ein Grund zum Feiern! Und dieses Jubiläum feierte der Verein Freunde des Mittelrhein-Museums und des Ludwig Museums zu Koblenz e.V. am Sonntag, dem 07.07.2024 bei bestem Sommerwetter in und um das Ludwig Museum mit Musik, Kunstaktionen und zahlreichen Gästen.
Unter regem Andrang eröffneten um 11 Uhr mit Begleitung des Flötentrios der Musikschule Koblenz Elisabeth Sauer-Kirchlinne, Vorsitzende des Freundeskreises, und die Direktorin des Ludwig Museums, Prof. Dr. Beate Reifenscheid, die „Fête des Arts“ im Ludwig Museum. Die Gäste begrüßten ebenfalls den Bildungs- und Kulturdezernent der Stadt Koblenz, Ingo Schneider, sowie die Vorständin der Peter und Irene Ludwig Stiftung, Dr. Carla Cugini.
Besonders erwartet wurde Prof. Ingeborg Henzler, Vorständin der Dr-Hans-Riegel-Stiftung, die in ihrer Laudatio sich kritisch mit der Situation der Museen in herausfordernden Zeiten auseinandersetzte. Beindruckend beleuchtete sie die Spektren „demographischer Wandel“, „Diversität“, „Digitalität“ und pluralistische Gesellschaft, die sich zwischen Bildungsferne und schwindender Demokratiebreitschaft aufzureiben scheint. Untermauert von philosophischen Positionen und poetischen Zitaten endete sie ihren Vortrag unter langanhaltendem Applaus des Publikums.
Eröffnung durch die Vorsitzendes des Freundeskreises, Elisabeth Sauer-Kirchlinne
© Ludwig Museum, 2024, Foto: SMW, 2024
Ingo Schneider, Bildungs- und Kulturdezernent der Stadt, begrüßte die zahlreichen Gäste
©Ludwig Museum, 2024, Foto: SMW,2024
Geschäftsführende Vorständin der Peter und Irene Ludwig Stiftung, Dr. Carla Cugini und die Direktorin des Ludwig Museum, Prof. Dr. Beate Reifenscheid im Gespräch
© Ludwig Museum, 2024, Foto: ESK
Prof. Ingeborg Henzler im Gespräch
© Ludwig Museum, 2024, Foto: ESK
Musical, Klassik und Trommelwirbel
Den Tag über wurden im Museum musikalische Showacts gezeigt – so spielte das Duo Katharina Wimmer und Andreas Theobald inmitten der Ausstellung „reflections. Positionen aus der National-Bank Sammlung“ klassische Stücke sowie südamerikanische Klänge. Ein weiterer Programmpunkt war das großartige Musicalmedley des Jugendtheaters Koblenz, von dem in diesem Jahr „Little Women“ performt. Beeindruckend waren die Gesänge –
kein Wunder, da einige von den Mitgliedern des Ensembles in diesem Jahr den Landesjugendmusikwettbewerb gewonnen hatten. Unter anderem wurden Melodien von Cole Porter, Sara Bareilles und Stephen Sondheim präsentiert. Und um 14 Uhr fand ein ungewöhnliches Klangerlebnis auf der Dachterrasse des Ludwig Museum statt. Die Formation Trashdrummer der Musikschule Koblenz spielte unter der Leitung von Alexander Sauerländer auf Tonnen aus dem Baumarkt und verblüffte mit Präzision, Rhythmus und Musikalität.
Auftritt von Katharina Wimmer & Andreas Theobald,
© Ludwig Museum, 2024, Foto: ESK
Auftritt der Formation "Trashdrummer" der Musikschule Koblenz
© Ludwig Museum, 2024, Foto: Kristina Thomas
Kunstauktion für die Museen
Das mit größtem Andrang besuchte Highlight des Tages war die Kunstauktion zu Gunsten des Vereins der Freunde des Mittelrhein-Museums und Ludwig Museums e.V. Insgesamt hatten 21 Künstler*innen Arbeiten gestiftet, die den Museen und der Region verbunden sind. Zusätzlich kamen noch gespendete Kunstwerke hinzu, so dass zum Schluss 32 Werke zum Aufruf kamen. Es wurden Arbeiten unterschiedlichster Techniken versteigert, unter anderem Skulpturen, Malerei´, Zeichnungen, Fotografien und Druckgrafik. Beteiligt hatten sich unter anderem Georg Ahrens, Martine Andernach, Aloys Rump, Titus Lerner, Andreas Bruchhäuser, Peter Goehlen, Karin „Rissa“ Götz, Sophie Pechau, Helke Stiebel, Franziskus Wendels und Erwin Wortelkamp. Die Versteigerung wurde durch den Koblenzer Notar Carl-Günther Benninghoven geleitet und erzielte einen Gesamterlös über 18.000 €, welcher später beiden Museen zugutekommen wird.
Abbildung 7 Auktion unter Leitung von Carl-Günther Benninghoven
© Ludwig Museum, 2024, Foto SMW
Abbildung 8 Kommunalpolitiker Christian Altmaier (FW) und Dr. Margit Theis-Scholz
© Ludwig Museum, Foto: ESK
Seifenblasenträume & Auf den Spuren von Imi Knoebel
Das schöne Wetter lockte vor allem unsere kreativen Besucher nach draußen. Unter der Anleitung von Stefanie Schmeinck und Ute Haupt vom KunstKontakt-Team des Ludwig Museums konnten Groß und Klein, inspiriert von den Arbeiten Imi Knoebels und Bernd Koberlings, die derzeit in der Ausstellung „reflections. Positionen aus der National-Bank Sammlung“ zu sehen sind, ihre Kreativität entfalten. Mit Kleister, Wasser und Farben haben die kleinen und großen Künstler Seifenblasen auf Papier gebracht. In Ahnlehnung an Imi Knoebels Arbeiten wurde buntes Tonpapier mit Farbe und farblich abgesetztem Rahmen zu einem Experimentiererlebnis für Kinder und Erwachsene gleichermaßen.
Mit Kaffee, Kuchen, Wein und Würstchen!
Was gibt es Schöneres, als an einem sonnigen Tag mit Freunden in einem Café zu sitzen? Auf der Dachterrasse des Ludwig Museums lockte das Café des Amis die Besucher mit selbstgebackenen Kuchen und Kaffee unter ein lauschiges Plätzchen direkt an der Installation Dépôt de mémoire des Künstlerehepaares Poirier. Inmitten des Skulpturengartens des Museums konnten Gäste in Strandsesseln bei einem Glas Wein von der Vinothek des Weinguts Matthias Müller den Blick auf die Arbeiten unterschiedlichster Künstler werfen, wie die Skulptur des irischen Künstlers Sean Scully „Shadowing Stack“, die seit April die Sammlung des Museums bereichert. Zum kühlen Getränk wurden vom Verein der Freunde und Förderer des Mittelrhein-Museums und Ludwig Museum zu Koblenz e.V. Hotdogs verkauft.
Das Fest war ein voller Erfolg, nicht nur durch die Aktionen, sondern auch durch die sehr positive Resonanz der beinahe 600 Besucher des Sommerfestes.